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A.K. Benedict: Die Seelen von London

Wie Geister und Menschen nebeneinander her leben.

Ein phantastischer Kriminalroman?

Benedict Seelen von London

von Torsten Ehlers

Es ist wunderbar, wie Klappentexte wirken. Sie können dafür sorgen, dass wir ein Buch kaufen oder auch nicht. Sie sind meist auch Auslöser dafür, dass wir noch einmal ins Buch hinein schauen und uns überzeugen wollen, dass wir auch wirklich das bekommen, was wir uns ausgesucht haben. Ohne, dass wir es bemerken, werden wir beeinflusst von dem, was auf dem Buchumschlag steht. Diese wenigen Worte haben Macht über uns, wie es vielleicht nur Geister haben können. Mit dem Klappentext auf A.K. Benedicts Die Seelen von London verhält es sich genauso. Ich war neugierig auf dieses Buch. Es versprach Spannung verbunden mit unerklärlichen, ja phantastischen, Nebenhandlungen. Weiterlesen

Wilhelm Raabe: Stopfkuchen

„Ich werde heute noch poetisch!“

Das Erzählen als Folterinstrument

RaabeStopfkuchen

von Stephan Lesker

„Eine See- und Mordgeschichte“ nennt Wilhelm Raabe seine 1890 beendete Erzählung Stopfkuchen. Das mag verwundern, denn Raabe ist keinesfalls für reißerische Abenteuergeschichten oder gar spannende Kriminalromane bekannt. Dennoch hält er sein Versprechen. Auch wenn wir nicht auf Piraten und blutrünstige Mörder stoßen, spielen Seefahrt und Mord eine nicht unbedeutende Rolle für Raabes Erzählung. Weiterlesen

Claudia Rusch: Zapotek und die strafende Hand

Claudia Rusch lässt Morden, wo andere Urlaub machen.

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von Nicole Kutzner

Jemand lässt die Hand eines anderen los. Der andere stürzt tödlich. War es ein Unfall, ein Versehen, Totschlag oder vielleicht sogar Mord? Jemand stirbt kurz darauf durch Erhängen. War es Mord oder Selbstmord? Wochen später lässt wieder jemand die Hand eines anderen los. . . Weiterlesen

Friedrich Dürrenmatt: Das Versprechen

Die Obsession des Jägers

Wie ein untypischer Kriminalroman aussehen könnte

 

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von Torsten Ehlers

Friedrich Dürrenmatt hat mit dem Roman Das Versprechen einen Kriminalroman geschrieben. Klar ist, dass es einen Mord geben muß. Ebenso ist ein Ermittler auf der Jagd nach dem Täter. Soweit so gut könnte man meinen, aber ganz so einfach ist es mit dem Roman von Dürrenmatt nicht. Dass er ein heikles Thema anspricht, nämlich Sexualverbrechen an Kindern, ist ebenfalls noch nicht das Außergewöhnliche an diesem Werk. Außergewöhnlich erscheint vielmehr der Untertitel des Romans, „Requiem auf den Kriminalroman“. Weiterlesen

Frank Goyke: Mörder im Zug

Kripo Rostock

Ungleiches Ermittlerduo sucht den Mörder im Zug

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von Torsten Ehlers

Kriminalromane folgen zumeist einem starren Rahmen. Es passiert ein Mord und danach wird der Mörder gesucht. Die Kripo ermittelt in alle Richtungen und mit einigen hoffentlich unerwarteten Wendungen in der Handlung schnappt man den Täter. Man weiß, was man vom Genre des Krimi erwarten kann. Das war schon bei den Sherlock-Holmes-Romanen von Arthur Conan Doyle oder auch bei den Miss-Marple-Romanen von Agatha Christie so. Aber ist das wirklich als spannend zu bezeichnen wenn schon seit einer gefühlten Ewigkeit immer das gleiche Strickmuster für einen Krimi verwendet wird? Weiterlesen